Die Kolumne für Oktober 2016

Reinhard StierHinter uns liegt ein katastropher Monat: 0 Punkte und 1:11 Tore (das Hertha-Spiel vom 1. Oktober mit eingerechnet), Trainer weg und letzter Platz. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so etwas innerhalb eines Monats erlebt zu haben. Natürlich wird jetzt kritisiert, was das Zeug hält. Statt die Offensive zu verstärken, hätte man besser Innenverteidiger verpflichten sollen, war z. B. eine Kritik. Dabei gab es in der vergangenen Saison 10 Teams, die mehr Gegentore kassiert haben als unsere Mannschaft. Was will ich damit sagen? Kritik ja, aber blindes "Drauflosgehaue" nein. Wer hat denn kritisiert, als Kostic, Halilovic, Santos sowie einige junge Talente geholt wurden? Ich kann mich an niemanden erinnern; hinterher ist es immer einfach und billig, los zu brüllen. Zum Glück sehen das viele HSV Fans entspannter und sind eigentlich von unserer Mannschaft, trotz aller Erfolglosigkeit, überzeugt. Was kann man in unserer Situation nun tun? Die einzige Möglichkeit ist, ruhig zu bleiben und sich von außen nicht verrückt machen zu lassen. Bei unserem Kader muss eigentlich der Knoten demnächst platzen und es wieder aufwärts gehen. Der Trainerwechsel wird dabei meiner Meinung nach, wie fast immer, nur kurzfristige Auswirkung haben und wie in den meisten Fällen keine Rolle spielen. Meiner Meinung nach war dieser überflüssig. In diesem Monat stehen Mönchengladbach und Köln Auswärts auf dem Programm, Frankfurt zu Hause sowie das Pokalspiel in Halle. Auswärts haben wir in diesem Jahr noch gar nichts gerissen. Zwar 80 Min. in Leverkusen und 90 Min. in Berlin gute Leistungen gezeigt, aber eben keine Punkte geholt. Normalerweise wird es Mönchengladbach ganz ganz schwer, aber die sind aufgrund Ihrer 4:0-Klatsche gegen den damaligen Tabellenletzten Schalke angeschlagen. Vielleicht liegt darin unsere Chance. Köln hat sich sehr gut entwickelt, daß 1:1 bei den Bayern ist ein deutlicher Beleg dafür. Eigentlich müssten wir mit Köln auf Augenhöhe sein, sind wir zurzeit aber nicht. Doch auch Köln wird nicht immer überzeugend spielen und Schwächeperioden haben. Zuhause gegen Frankfurt darf es eigentlich nur ein Sieg geben, aber wir kennen ja unsere Mannschaft. In den letzten 3-4 Jahen gab es gegen Gegner dieses Kaliebers max. 1 Pünktchen. Gehen wir aus dem Oktober mit 4 Punkten raus, bin ich aufgrund der Situation, in der wir uns befinden, zufrieden. Im Pokal gegen einen mittelmäßigen 3.Ligisten gilt das gleiche wie auch schon in der 1.Runde: Alles andere als ein Weiterkommen wäre eine Blamage und eine riesige Enttäuschung.
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